Selbstverständnis

Selbstverständnis von Young Struggle

Die folgenden Zeilen stellen in Kurzform die Arbeitsbereiche, Absichten und Ziele der Jugendorganisation Young Struggle dar.

Young Struggle wurde im Herbst 2010 durch einen Europakongress gegründet. Die zuvor als Aveg-Kon-Jugend agierende Jugendorganisation organisierte sich während dieses Kongresses zu Young Struggle. Mit diesem Schritt wurde eine europaweite Struktur für den gemeinsamen, revolutionären Kampf der einheimischen und migrantischen Jugendlichen aus den jeweiligen Ländern geschaffen. Dies war nicht nur eine Namensänderung, vielmehr ein notwendiger Schritt im revolutionären Kampf um Jugendliche zu politisieren und zu organisieren für eine bessere und gerechtere Gesellschaft.

So richtet sich unsere Praxis nicht nur nach den Notwendigkeiten des revolutionären Kampfes, sondern auch die Ideologie und Herangehensweise an den Klassenkampf.

Unsere Arbeitsbereiche sind insbesondere:

Antifaschismus; der antifaschistische Kampf ist ein wichtiger Teilbereich unserer revolutionären Arbeit. Die antifaschistische Offensive gegen staatlichen und alltäglichen Rassismus muss gestärkt werden. Der Kampf gegen rassistische Parteien, Organisationen und Strukturen auf der Straße ist legitim und notwendig. Dies richtet sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Unterdrückung, von Abschiebungen bis hin zu Homophobie und Sexismus.

Antirepression; der Kampf für die Befreiung und Solidaritätsarbeit mit politischen Gefangenen und Aktivisten ist zugleich Klassenkampf. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig gegen Antiterror- und Versammlungsgesetze offensiv und mit breiter Öffentlichkeitsarbeit vorzugehen.

Frauenkampf; Frauen werden im patriarchalischem Kapitalismus sexuell, sozial und kulturell ausgebeutet. Werktätige Frauen stehen in diesem System unter Lohnsklaverei. Der Kampf um die Befreiung der Frau ist unumstritten und notwendig, auch wenn der Frauenkampf in den europäischen Ländern aufgrund der gesetzlichen Gleichberechtigung und dem gewahrten Anschein der Gleichstellung zwischen Mann und Frau umso schwerer fällt.

Antikapitalismus; wir leben in einer Klassengesellschaft. In dieser kapitalistischen Klassengesellschaft wird die Arbeiterklasse durch eine kleine Kapitalistenklasse, die Bourgeoisie, ausgebeutet. Der Staat, seine Institutionen und Repressionsapparate werden eingesetzt, um die bestehenden Klassenverhältnisse aufrecht zu erhalten. Daher kämpfen wir für bessere Lebensverhältnisse der Arbeiterklasse. Doch um Ausbeutung, Unterdrückung, Umweltzerstörung für Profitinteressen aktiv entgegenzutreten, müssen wir unsere Stimmen erheben und unseren Widerstand auf die Straßen tragen.

Antiimperialismus/ Internationalismus; Imperialismus ist das höchste Stadium des Kapitalismus. Kriege werden für mehr Profit und Erschließung neuer Märkte für die kapitalistische Wirtschaft geführt. Unser Kampf ist antiimperialistisch und international. Imperialismus heißt Armut, Ausbeutung, Unterdrückung, Sklaverei, Tod und Neo-Kolonisierung. Wir begrüßen die antiimperialistischen Befreiungskämpfe der Völker dieser Erde und üben internationale Solidarität mit ihnen und allen Arbeitern_innen weltweit aus. Internationalismus heißt die Liebe zu den Menschen und grenzenlose Solidarität und Verbundenheit mit ihnen.

Kulturelle Aktivitäten; revolutionäre Kultur hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir wollen dem vorherrschenden Individualismus, der einem kollektiven Umgang miteinander entgegensteht, eine Alternative bieten und vor allem unsere eigene revolutionäre Geschichte weitertragen, indem wir genossenschaftliche Aktivitäten veranstalten und uns gemeinsam auf kultureller Ebene weiterentwickeln.

Wir sehen Young Struggle als ein Mittel Jugendliche zu politisieren und ihr Bewusstsein für die Widersprüche und Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft zu erweitern. In der heutigen Zeit ist es umso wichtiger sich auch vor allem für diejenigen einzusetzen, die ihre Stimme nicht erheben können. Sowohl im kulturellen, als auch im sozialen Bereich engagieren wir uns in verschiedenen Städten um auch Alternativen für die bestehenden Lebensverhältnisse zu schaffen. Da wir nur gemeinsam einen starken Widerstand gegen Kapitalismus organisieren können, rufen wir alle solidarischen Jugendlichen auf mit uns zu kämpfen für eine lebenswertere Zukunft.

In diesem Sinne: Einen Finger kann man brechen, doch fünf Finger sind eine Faust!