An unserem zweiten Tag beim Würzburger Hungerstreik hatten
wir die Zeit uns tiefer gehend mit den iranischen Freunden zu unterhalten uns
von ihrem Leben erzählen zu lassen. Ein Freund erzählte uns wie er sich 2000
bei einem Bildungsstreik der demokratischen Bewegung im Iran anschloss und
wenige Zeit später mit einer Hand voll Freunden die Organisation der „Revolutionären
Jungkommunisten“ gründete. Von Anfang an organisierten sie sich illegal, da sie
schon allein aufgrund ihrer Ideologie hätten umgebracht werden können. Im Jahr
2004 dann fanden einige Hausdurchsuchungen statt, bei denen illegales
Propagandamaterial gefunden wurde. Einige wurden verhaftet, einige konnten
fliehen. Aras schaffte es in die Türkei
zu fliehen und arbeitete seit 2005 mit einigen antinationalen Gruppen zusammen.
Als er auch irgendwann in der Türkei vor der Verhaftung stand, flüchtete er
2010 nach Deutschland.10 Jahren revolutionäre Arbeit, politische Verfolgung,
Folter und Flucht ließen ihn nicht resignieren. In Deutschland angekommen studierte
er die linke Bewegung, beschäftigte sich mit der Situation von Flüchtlingen in
Deutschland und fing wieder an aktiv zu werden.
Freitag, 29. Juni 2012
Donnerstag, 28. Juni 2012
Bericht: Tag 1 der Begleitung des Würzburger Hungerstreiks
Am Mittwoch begannen wir mit 4
Aktivisten unseren 3tägigen Solidaritätshungerstreik in Würzburg. Zwei
Genossinnen sind hier in Vertretung der Young Struggle-Frauenkomission. In
Würzburg befinden sich seit über 50 Tagen mehrere iranische Flüchtlinge im Hungerstreik,
einige von ihnen hatten sich vor 25 Tagen die Lippen zugenäht, „um sich selbst
als Geiseln zu nehmen“. Ebenfalls trat gleichzeitig mit uns eine Vertreterin
der AGIF (Föderation der Arbeitsmigranten in Deutschland) und der Karawane –
Für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in den Hungerstreik.
Montag, 25. Juni 2012
Aufruf zur Unterstützung der iranischen Flüchtlinge im Streik
Um den Kampf der
iranischen Flüchtlinge in Würzburg zu unterstützen, werden wir
Young Struggle Aktivisten uns dem Protest mit einem 72 stündigen
Hungerstreik anschließen. Wir rufen dazu auf , dass auch andere
Organisationen und Aktivisten sich dem Protest anschließen und
Solidarität zeigen.
Solidaritätserklärung des Young
Struggle mit den streikenden Flüchtlingen in Würzburg
Von Beginn an
verfolgen wir euren beeindruckenden Protest gegen die unmenschlichen
Lebensbedingungen und für eure Anerkennung als politische
Flüchtlinge.
Seit unserer
Gründung im Jahr 2010 beteiligen wir uns am Widerstand gegen die
rassistische Politik des deutschen Staates und der EU. Seien es die
unmenschlichen Lebensbedingungen in den Sammelunterkünften, seien es
die Abschiebungen von Flüchtlingen in ihre Herkunftsländer,
rassistische Polizeiübergriffe oder Institutionen wie Frontex, die
tausende Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Der deutsche
Staat, sowie deutsche Rüstungskonzerne sind weltweit an
imperialistischen Raubkriegen beteiligt. Immer wieder missbrauchen
Politiker die Menschenrechte um solche Kriege zu legitimieren, doch
verwehren sie den Flüchtlingen solcher Kriege selbst die
Menschenrechte im eigenem Land.
Ihr seid vor der
faschistischen Diktatur im Iran geflohen. Trotz aller Widersprüche
zum deutschen Staat, wird auch dieses Regime von deutschen Konzernen
unterstützt.
Wir verurteilen
die Repression gegen euren Protest und unterstützen eure
Forderungen.
Darum werden wir Young Struggle
Aktivisten uns vom 27.06 bis zum 30.06. 72 Stunden lang mit einem
Hungerstreik an eurem Protest in Würzburg beteiligen.
Samstag, 16. Juni 2012
Kundgebung für Deniz in Duisburg
Am 16.06. versammelten sich 35 Menschen in der Duisburger Innenstadt um für die Freiheit von unserem in U-Haft sitzenden Genossen Deniz zu protestieren. Die eigentlich geplante Demonstration haben wir aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt. Nichtsdestotrotz konnten wir mit Transparenten, Schilder, Slogans, Flugblätter und Reden viele Passanten über unsere Sache informieren.
In einem Grußwort des revolutionären Bündnises 3a hieß es Beispielsweise:" Gewalt ist für uns keine Frage der Moral, sondern eine der Taktik [...] Für uns ist jede Gewalt legitim, die dem Sturz des kapitalistischen System dient."
Ebenfalls wurde erklärt, dass unser Widerstand gegen die Inhaftierung Deniz nicht mit der Aktionswoche endet, sondern einzig und allein mit dem Ende seiner Haft.
Dienstag, 12. Juni 2012
Solitranspi für Deniz und Basak!
Im Rahmen der europaweiten Aktionswoche für Deniz und alle politischen Gefangenen wurde am Dienstag den 12.06. drei Transparente an einem Brückengelände aufgehangen. Darauf wird die Freiheit des in U-Haft sitzenden Young Struggle Aktivisten Deniz K und die sich in Abschiebehaft befindende politisch Verfolgte Basak Sahin Duman gefordert, sowie zur Demonstration am 16.06. in Duisburg aufgerufen.
Am 13.06. findet übrigens unsere Veranstaltung über die Geschichte der Antirepressionsarbeit und der Roten Hilfe in Deutschland statt. Beginn: 18:30 Uhr.
Am 13.06. findet übrigens unsere Veranstaltung über die Geschichte der Antirepressionsarbeit und der Roten Hilfe in Deutschland statt. Beginn: 18:30 Uhr.
Dienstag, 5. Juni 2012
Demonstration für die Freilassung Deniz K
Am Samstag den 16.06. veranstalten wir eine Demonstration für die Freilassung unseres Genossen Deniz. Die Demo beginnt um 11:00 Uhr am Duisburger Hbf und findet im Rahmen der europaweiten Aktionswoche für Deniz statt. In dieser Woche halten wir den Repressionsbehörden unsere gemeinsame Solidarität entgegen. Wir lassen niemanden mit den Repressionen alleine, denn wir wissen, dass auch wenn es nur einige trifft, wir letztendlich alle gemeint sind.
Ebenfalls werden wir in der Aktionswoche eine Infoveranstaltung zur Geschichte der Gefangenenarbeit und der Roten Hilfe in Deutschland, sowie Aktuelles zum Fall Deniz veranstalten. Hierfür bekommen wir Besuch von einem Mitglied des Rote Hilfe Bundesvorstandes.
Ebenfalls werden wir in der Aktionswoche eine Infoveranstaltung zur Geschichte der Gefangenenarbeit und der Roten Hilfe in Deutschland, sowie Aktuelles zum Fall Deniz veranstalten. Hierfür bekommen wir Besuch von einem Mitglied des Rote Hilfe Bundesvorstandes.
Aufruf zur Aktionswoche:
Sonntag, 3. Juni 2012
Ehemalige Studentenführerin in Kroatien inhaftiert! Freiheit für Basak Sahin Duman muss freigelassen werden!
---Kundgebung für die Freilassung Basaks am 05. Juni um 09.30 Uhr in Düsseldorf vor dem Generalkonsulat Kroatiens.---
Basak Sahin Duman muss freigelassen werden!
Frau Basak Sahin Duman, wohnhaft in Deutschland, wird mit Abschiebung in die Türkei bedroht.
Dort erwartet sie eine langjährige Gefängnisstrafe aufgrund ihrer politischen Arbeit als Studentin.
Am Morgen des 29. Mai 2012 flog Basak Sahin Duman von Deutschland nach Zagreb, Kroatien. Als sie am Flughafen in Zagreb ankam, wurde sie festgenommen. Zu ihrer großen Überraschung behauptete die kroatische Polizei, ein internationaler Haftbefehl läge gegen sie vor. Jetzt befindet sie sich in Abschiebehaft und ihr droht die Auslieferung an die Türkei, eines der repressivsten Regime mit Tausenden politischen Gefangenen, wo nach Aussagen von internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Human Right Watch und selbst dem Rat der Europäischen Union zufolge Gefangene regelmäßig Folter ausgeliefert sind.
In der Türkei werden selbst Aktivisten demokratischer Bewegungen sehr häufig und ohne große Umstände inhaftiert. Es gibt unzählige Beispiele von Gewerkschaftern, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Studenten, kurdischen Aktivisten und selbst Kindern, die aufgrund „schwerer Verbrechen“ wie Teilnahme an einer Demonstration, einen dem Regime gegenüber kritischen Artikel schreiben, demokratische Rechte wie Meinungsfreiheit fordern etc. im Gefängnis sitzen. Das gleiche ist auch Basak Sahin Duman passiert. Basak Sahin Duman, geboren 1979 in Ankara, studierte an der medizinischen Fakultät der Universität Istanbul. Zu Beginn des Semesters 2002/2003 wurde sie verhaftet. Während der Eröffnungsrede zum Semesterbeginn von dem Universitätspräsidenten Kemal Alemdaroglu hatte sie eine „demokratische Universität“ gefordert. Allgemeinen Beobachtungen und Kommentaren zufolge reagierte die Polizei mit unangebracht brutaler Gewalt während der Festnahme.
Basak Sahin Duman muss freigelassen werden!
Frau Basak Sahin Duman, wohnhaft in Deutschland, wird mit Abschiebung in die Türkei bedroht.
Dort erwartet sie eine langjährige Gefängnisstrafe aufgrund ihrer politischen Arbeit als Studentin.
Am Morgen des 29. Mai 2012 flog Basak Sahin Duman von Deutschland nach Zagreb, Kroatien. Als sie am Flughafen in Zagreb ankam, wurde sie festgenommen. Zu ihrer großen Überraschung behauptete die kroatische Polizei, ein internationaler Haftbefehl läge gegen sie vor. Jetzt befindet sie sich in Abschiebehaft und ihr droht die Auslieferung an die Türkei, eines der repressivsten Regime mit Tausenden politischen Gefangenen, wo nach Aussagen von internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Human Right Watch und selbst dem Rat der Europäischen Union zufolge Gefangene regelmäßig Folter ausgeliefert sind.
In der Türkei werden selbst Aktivisten demokratischer Bewegungen sehr häufig und ohne große Umstände inhaftiert. Es gibt unzählige Beispiele von Gewerkschaftern, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Studenten, kurdischen Aktivisten und selbst Kindern, die aufgrund „schwerer Verbrechen“ wie Teilnahme an einer Demonstration, einen dem Regime gegenüber kritischen Artikel schreiben, demokratische Rechte wie Meinungsfreiheit fordern etc. im Gefängnis sitzen. Das gleiche ist auch Basak Sahin Duman passiert. Basak Sahin Duman, geboren 1979 in Ankara, studierte an der medizinischen Fakultät der Universität Istanbul. Zu Beginn des Semesters 2002/2003 wurde sie verhaftet. Während der Eröffnungsrede zum Semesterbeginn von dem Universitätspräsidenten Kemal Alemdaroglu hatte sie eine „demokratische Universität“ gefordert. Allgemeinen Beobachtungen und Kommentaren zufolge reagierte die Polizei mit unangebracht brutaler Gewalt während der Festnahme.
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